Für die Elektromobilität ist immer eine separate Bezügersicherung zu berücksichtigen – in diesem Fall 250A.
Beispiel: In einer Tiefgarage befinden sich 60 Parkplätze, der HAK beträgt 250 Ampere. Pro Flachkabel mit 63 A werden je nach Anwendungsfall ca. 20 bis 25 Ladegeräte empfohlen – es liegt also auf der Hand, dass in dieser Garage in einigen Jahren höchstwahrscheinlich 2-3 Flachkabel installiert sein werden.
<aside> <img src="/icons/warning_red.svg" alt="/icons/warning_red.svg" width="40px" /> Beim Erstausbau lediglich eine 63 A Sicherung in die Verteilung einzubauen, ist nicht nachhaltig, da diese Sicherung künftig wieder entfernt und ausgetauscht werden muss, sobald das zweite Flachkabel hinzukommt.
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Es macht viel mehr Sinn, bereits jetzt eine grössere Sicherung (je nach Lastprofil des Gebäudes z.B. 100 A oder 125 A) einzubauen und davon vorerst einmal ein Flachkabel mit 63 A abzunehmen. Kommt künftig ein zweites oder drittes Flachkabel dazu, kann dieses einfach zusätzlich installiert werden, ohne dass die Elektromobilitätssicherung ausgetauscht werden muss.
Damit der Lastausgleich funktioniert, darf es keine unüberwachte «Sicherungsstufe» zwischen dem HAK und der E-Mobility-Bezügersicherung geben.
Beispiel einer Elektroverteilung
- Im oberen Bereich der Elektroverteilung befinden sich die einzelnen Leitungsschutzschalter (LS) für die abgehenden Stromkreise
- Der 13A LS wird für die Spannungsmessung des CVM Messgeräts verwendet und der 6A LS ist für die Speisung des CVM Messgeräts sowie des Netzteils des Equalizers zuständig
- Auf der rechten Seite ist das CVM Messgerät ersichtlich, an welchem die Stromwandler angeschlossen sind
- Unterhalb sind das Netzteil (für die Stromversorgung des Equalizers) sowie das Hilfsrelais für den Lastabwurf durch das EVU zu sehen